Screenshot von https://soziale-arbeit.digital/ mit dem Text "Eine Online-Handreichung zum Mitgestalten Wie geht Digitalisierung in der Sozialen Arbeit (#digitaleSoA)? Unsere Online-Handreichung versucht, Antworten zu geben. Und lädt zum Mitmachen ein."

Aufruf zum Mitgestalten: Die Soziale Arbeit wird digital

Auch die Soziale Arbeit muss sich den Herausforderungen des digitalen Wandels stellen. Wie sehen diese aus und wie können soziale Organisationen damit umgehen? Die beiden Autoren Hendrik Epe und Benedikt Geyer haben dazu eine Online-Handreichung für Fach- und Führungskräfte sowie für Studierende der Sozialen Arbeit veröffentlicht. Was sind ihre wichtigsten Schlussfolgerungen?

Offener Erfahrungsaustausch

Um neue Lösungswege zu erkunden, sollten Fach- und Führungskräfte den Austausch mit anderen Akteuren, z. B. Wissenschaftler und Experten, Kollegen und Konkurrenten und ebenso mit den Klienten, suchen. Dazu eignen sich offene Veranstaltungsformate wie zum Beispiel BarCamps. Die Teilnehmer können selbst die Themen für Sessions festlegen oder auch selbst anleiten. Neben Veranstaltung ist auch ein Austausch über Online-Netzwerke ist sinnvoll.

Digitale Kompetenzen lehren

Auszubildende und Studierende in sozialen Berufen und Studiengängen sollten sich schon frühzeitig mit den Herausforderungen des digitalen Wandels befassen. Es ist nicht möglich, allgemein gültige Lösungswege aufzuzeigen. Daher sollten sich die Auszubildenden bestimmte Kompetenzen aneignen, um selbst individuelle Lösungen zu finden. Wichtige Kompetenzen im Umgang mit der Digitalisierung sind die sog. „4 K´s“: Kollaboration, Kreativität, Kommunikation, Kritisches Denken. Nur mit diesen Kompetenzen kann es gelingen, die Soziale Arbeit in Zeiten des digitalen Wandels zu gestalten. Hendrik Epe und Benedikt Geyer schlagen vor, eine eigene Arbeitsgruppe zum Thema Digitalisierung beim Fachbereichstag Soziale Arbeit zu gründen. Hier könnten die Akteure überlegen, wie sich digitale Kompetenzen angemessen in die Ausbildung einbinden lassen.

Mitarbeiter schulen

Oftmals verfügen die Mitarbeiter innerhalb einer Organisationen nicht über denselben  Wissensstand hinsichtlich der Digitalisierung. Ob Mitarbeiter internetaffin sind, hängt nicht nur vom Alter ab, sondern von individuellen Erfahrungen und Einstellungen. Die Arbeitgeber müssen aktiv werden und auch wenig affine Mitarbeiter schulen. Gruppen- und Einzelschulungen, Webinare oder Online-Manuals sind passende Ansätze. Auch ein Mentoring-Programm ist denkbar: Internetaffine Mitarbeiter könnten ihre weniger erfahrenen Kollegen im Umgang mit digitalen Programmen schulen.

Experimentieren und Fehler wagen

Ein Gespür für die Digitalisierung lässt sich nicht erlernen. Letztendlich kommt es darauf an, sich auszuprobieren, neue Wege zu wagen und aus Fehlern zu lernen. Fach- und Führungskräfte sollten sich offen für neue digitale Tools und Netzwerke zeigen. Viele Blogs und Podcast zeigen auf anschauliche Art und Weise neue Trends und Entwicklungen auf. Hier gilt es, neugierig zu bleiben und sich selbst ins Netz zu wagen.

Aufruf zur Mitwirkung

Wer zum Thema Digitalisierung in der Sozialen Arbeit mitdiskutieren und mitgestalten möchte, ist dazu ausdrücklich eingeladen. Die beiden Autoren rufen dazu auf, Gedanken, Wünsche und weiterführende Infos zur Online-Handreichung unter dem Hashtag #digitaleSoA in den Sozialen Medien zu teilen.

Die komplette Online-Handreichung gibt es hier zum Download:  https://soziale-arbeit.digital/