Erfolgreiches Wirtschaften und soziales Handeln in Einklang bringen
Im Alltag freier Träger der Sozialen Arbeit, der kommunalen Sozialen Dienste sowie in Unternehmen der Gesundheitswirtschaft ist fundiertes Wissen über Kosten- und Leistungsrechnung, Buchhaltung, Controlling, Finanzierung, Marketing und Recruiting mittlerweile notwendiger Bestandteil, um den Erfolg der Organisation nachhaltig zu sichern.
Immer knappere Budgets, steigende Anforderungen und der anhaltende Fachkräftemangel machen es nötig, nach wirtschaftlichen Prinzipien zu arbeiten, um nachhaltig erfolgreich zu sein.
Längst konkurrieren Einrichtungen der Wohlfahrtspflege untereinander und mit privaten – oft überregionalen – Anbietern um Geldgeber und Aufträge. Neue Anbieter (teilweise auch abseits der klassischen sozialen oder pflegerischen Arbeit – Stichwort „Social Entrepreneurship“) reagieren oft schneller auf gesellschaftliche Anforderungen, denken und entwickeln Angebote innovativer als die „großen Tanker“.
Zudem werden die sozialstaatlichen Rahmenbedingungen und die gesetzlichen Auflagen immer strikter. Längst schon bindet die EU die Vergabe von Fördermitteln an das Erreichen von Wirkungszielen. Im Bundesteilhabegesetz ist nun mit der Vorgabe regelmäßiger Prüfung und Messung der Wirtschaftlichkeit, Qualität und Wirksamkeit der vereinbarten Leistungen zum ersten Mal eine Wirkungskontrolle als gesetzliche Vorgabe eingeführt worden. Im Pflegebereich wird mit den sich derzeit in Arbeit befindlichen neuen Qualitätskriterien für die ambulante und stationäre Pflege ähnliches zu erwarten sein. Öffentliche und private Kostenträger werden damit immer mehr zu „Investoren“, die insbesondere die Wirksamkeit der eingesetzten (Finanz-)Mittel interessiert; diese muss dann vom Leistungserbringer entsprechend nachgewiesen und verantwortet werden.
Die Notwendigkeit sich mit den wirtschaftlichen Gegebenheiten zu befassen, verändert damit das Arbeitsumfeld in der Sozialen Arbeit und in der Pflege. Zwar gelten im „Sozialen“ oder im „Pflegerischen“ das Bedürfnis zu helfen, die Empathie mit den Betroffenen und die Orientierung am Gemeinwohl als Wesensbestandteil des beruflichen Anforderungsprofils. Dies alleine ist aber nicht mehr ausreichend, um als (angehende) Führungskraft bestehen zu können. Betriebswirtschaftliches und kaufmännisches Wissen im Kontext sozialer Dienstleistungen sind notwendig um den Aufgaben gerecht zu werden.
Prof. Dr. Uwe Kaspers (Mitautor des Lehrbuchs „Kostenmanagement in Sozialunternehmen“) beschreibt diesen scheinbaren Widerspruch zwischen „Sozialem“ und „Wirtschaft“ in einem Videointerview, das der WALHALLA Fachverlag mit ihm geführt hat:
Die Notwendigkeit eines klugen und zukunftsgewandten Managements greift die Blaue Reihe „MANAGEMENT Soziales & Gesundheit“ auf. Die in dieser Reihe erscheinenden Lehr- und Lernbücher ( Große Blaue Reihe) und Fachbücher ( Kleine Blaue Reihe) bieten Orientierungen und das nötige Handwerkszeug, um Führungs- und Leitungsaufgaben – in sozial- und gesundheitswirtschaftlichen Organisationen wie auch in selbständiger sozial-unternehmerischer Tätigkeit – fachlich fundiert und verantwortungsbewusst wahrzunehmen.
Der didaktische Aufbau, die vielen Praxisbeispiele aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft sowie Übersichten und Grafiken zu den einzelnen Themenfeldern helfen, sich in die Grundlagen einzuarbeiten.
Die Bücher sind bestens geeignet für
- Studierende der Studiengänge Sozialmanagement/Sozialwirtschaft/ Pflegemanagement, die sich auf ein entsprechendes Aufgabenfeld vorbereiten möchten,
- berufserfahrene Praktiker/innen mit nicht-betriebswirtschaftlicher Vorbildung, die eine Führungsaufgabe übernehmen und sich mit den anstehenden Aufgaben des Sozial- und Gesundheitsmanagements befassen wollen,
- Quereinsteiger, die aus der Betriebswirtschaft kommen und die sich mit den Spezifika von Sozial- und Gesundheitsunternehmen auseinandersetzen möchten.
Getragen wird die Reihe von einem Herausgeberteam, deren Expertise alle Fachgebiete abdeckt.