Jede Woche tragen wir an dieser Stelle Beiträge, Studien, Artikel und Interviews zusammen, deren Lektüre für lohnenswert erachten und berichten über Nachrichten in sozialen Medien, die wir beachtenswert – oder auch merk(!)würdig – finden.
Was ist eigentlich digitale Transformation?
Eine sehr ausführliche Definition findet sich in der „Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik“ des GITO-Verlages. Erstellt wurde diese von Prof. Dr. Key Pousttchi, der den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Digitalisierung an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam inne hat und dort den Masterstudiengang Digitale Transformation aufbaute, der im Wintersemester 2017 startete.
Anstelle von jährliche Mitarbeiterbefragung einen „Livestream über das Befinden des Teams“ per App?
In der FAZ wurde diese Woche über eine App berichtet, mit der ein kontinuierlicher Kontakt zwischen Mitarbeiter und Führungsebene stattfinden soll. Mittels der App kann den Mitarbeitern vom Chef jeden Tag eine Frage gestellt werden und dadurch das „Befinden“ des Teams erkannt werden. Ziele für die Woche können eingeben werden, das Team kann Zwischenstände und Probleme melden. Was die einen für einen unbüroktratischen Weg anschauen, innerhalb eines Teams zu kommunizieren, als Verantwortlicher stets auf Stand zu sein und damit auf die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter einzugehen, halten andere für eine „Dauerüberwachung“. Die im Beitrag interviewte Testperson setzt die App daher nicht in Deutschland, sondern in Polen, den Niederlanden oder der Slowakei ein. Hier gehts zum Artikel in der FAZ: www.faz.net/aktuell/beruf-chance/beruf/langeweile-im-arbeitsalltag-per-app-zum-chef-15397872.html
Die Angst der Deutschen: Datenkrake „Social Media“
Anläßlich des Europäischen Datenschutztages am 28. Januar 2018 haben das SINUS-Institut und YouGov eine Online-Umfrage gestartet und gefragt, wie wichtig den Deutschen der Schutz ihrer Daten ist und was sie tun, um persönliche Informationen zu schützen. An der Umfrage waren 2.048 Personen im Alter zwischen 18 bis 69 Jahren beteiligt.Ergebnis: Jeder zweite Deutsche hat Angst vor Datenausbeutung. Mehr zur Auswertung und zum Studienergebnis gibt es auf den Seiten von YouGov zu lesen https://yougov.de/news/2018/01/22/die-mehrheit-der-deutschen-zweifelt-datenschutz-de/
TVöD-Vergütungserhöhung in Sicht
Die Gewerkschaft ver.di hat die Entgelttabellen zum TVöD, zum TV-V und zu den Tarifverträgen für Auszubildende und für Praktikantinnen und Praktikanten zum 28. Februar 2018 gekündigt und damit den Startschuss zur TVöD-Tarifrunde 2018 gegeben. Die ver.di-Bundestarifkommission fordert insbesondere
- eine Tariferhöhung im Gesamtvolumen von 6 %,
- eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsentgelte,
- eine Erhöhung des Zusatzurlaubs für Wechselschicht- und Schichtarbeit auf 9 bzw. 6 Tage sowie
- eine Anhebung des Urlaubsanspruchs für Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten auf 30 Tage.
Unsere KollegInnen im Walhalla Fachverlag, die für Publikationen zum Thema „Tarifrecht“ zuständig sind, informieren laufend über Zeitplan, aktuelle Entwicklungen während der Tarifverhandlungen und natürlich auch zum Tarifergebnis: www.walhalla.de/tarifrunde
Sozialrechtliches: Kinderrechte, Wohnungsbau
Im Sondierungspapier von CDU, CSU und SPD findet sich auch eine Passage zur Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz. Dazu hat Prof. Rainer Hofmann im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks ein Rechtsgutachten erstellt. Laut dem Gutachten ist Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland durch die aktuelle Rechtslage nicht abgesichert, mit der Folge, dass es ein erhebliches Umsetzungsdefizit in Rechtsprechung und Verwaltung gibt. Das Gutachten kann über die Seiten des Deutschen Kinderhilfswerks abgerufen werden: www.dkhw.de/unsere-arbeit/schwerpunkte/kinderrechte/guteachten-kinderrechte-ins-grundgesetz/
Ebenfalls eine Aufgabe, der sich die Sondierer (bzw. jetzt Koalitionsverhandler) widmen möchten, ist die Verbesserung beim (sozialen) Wohnungsbau. Sich dieser Problematik ernsthaft zu widmen, dazu ruft auch Prof. Dr. Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Gesamtverband auf:
Videoreihe zum Thema Dienstleistungsentwicklung mit SSD
„SSD“ steht für Social Service Design. Prof. Astrid Herold-Majumdar erklärt in einer zwölfteiligen Videoreihe, was Social Service Design in der Praxis bedeutet, welche Philosophie dahinter steckt und wie eine Neu- bzw. Weiterentwicklung von Dienstleistungen mit diesen Methoden und Werkzeugen aussehen kann. Die ersten drei Videos stehen bereits zur Verfügung und können hier abgerufen werden: Von der Lebenswelt der Nutzerin her gedacht: Dienstleistungsentwicklung mit Social Service Desing