Links der Woche #06/2018

Links der Woche #06/2018

Jede Woche tragen wir an dieser Stelle Beiträge, Studien, Artikel und Interviews zusammen, deren Lektüre für lohnenswert erachten und berichten über Nachrichten in sozialen Medien, die wir beachtenswert – oder auch merk(!)würdig – finden.

Hashtag der Woche #twitternwierueddel

„Mein Tweet sollte keine Anschuldigung gegenüber den Pflegekräften sein, sondern vielmehr darauf hinweisen, dass wir den Herausforderungen in der Pflege nur gemeinsam begegnen können. Die Reaktionen darauf zeigen allerdings, wie sensibilisiert die Menschen in der Pflege sind.“ – so Erwin Rüddel in seiner  Presseerklärung zur seit Tagen anhaltenden Aktion von Pflegekräften auf Twitter.

Über den Hashtag  #twitternwierueddel schildern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegeheimen, Krankenhäusern und ambulanten Diensten teilweise schockierende Begebenheiten aus ihrem Arbeitsalltag.

Bessere Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Personal: Linderung des Personalnotstandes auf dem Rücken der Pflegebedürftigen?

B5 „Thema des Tages“ berichtete dieser Tage über die Pflege-Einigung in der Koalitionsverhandlung. Ein Aspekt dabei ist die Sicherung der Refinanzierung der Pflege. Zum Live-Gespräch dazu eingeladen war Bianca Broda, Referentin für Arbeitshilfe beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern. Ihre Meinung: Neue Tarifverträge mit höherer Bezahlung dürfen nicht auf dem Rücken der Pflegebedürftigen „ausgehandelt“ werden.

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Passend dazu auch der Beitrag von Prof. Sell in seinem Blog  Aktuelle Sozialpolitik: „Eine bessere Bezahlung der Altenpflegekräfte und mehr von ihnen. Alle wollen das, alle versprechen es. Dann muss man aber auch Konsequenzen ziehen. Im System. Umfassend und schnell“. Auch er geht dort auf die Zusammenhänge von Personalkosten und Eigenleistungen der Pflegebedürftigen ein. „Im Bereich der Leistungen für Pflege und Betreuung machen die Personalkosten mehr als 70 Prozent aus. Wenn nun die die Personalkosten steigen, beispielsweise durch eine Tariferhöhung, dann müssen die steigenden Kosten im bestehenden System erst einmal vollständig von den Pflegebedürftigen getragen werden, es muss also der „einrichtungseinheitliche Eigenanteil“ (EEE) entsprechend erhöht werden.“

Interessant ist auch ein Interview mit Prof. Christel Bienstsein von der von der Universität Witten/Herdecke, der „Mutter“ der Pflegewissenschaften:   www.wp.de/region/sauer-und-siegerland/alter/ein-pfleger-muss-sich-um-52-senioren-kuemmern-id213248523.html. Prof. Bienstein hat den ersten Studiengang dieser Art aufgebaut. Im Interview geht es um die zunehmende Arbeitsverdichtung und gleichzeitige Unterbesetzung der Altenheime bei schlechter Bezahlung. Eingangen wird auch auf den dreischrittigen  Masterplan, den das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) als Forderung an die Politik aufgestellt hat.

Wie groß die Spanne der Entlohnung von Pflegekräften in Deutschland ist, zeigt die Auswertung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB):   „Entgelte von Pflegekräften – weiterhin große Unterschiede zwischen Berufen und Regionen

Fehlender Fahrplan bei Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung?

Ob die Digitalisierung dem Personalnotstand abhelfen kann? Ungewiss.

Allerdings hapert es in diesem Bereich wohl schon strukturell. Sieben unterschiedliche IT-Branchenverbände kritisieren in einem Thesenpapier, dass es in Deutschland keinen Digitalisierungs-Fahrplan für die Gesundheitsversorgung gibt. Dies sei auch einer der Gründe dafür, warum Deutschland Schlusslicht in Europa sei: www.bvmed.de/de/technologien/trends/deutschland-braucht-ein-nationales-ehealth-zielbild

Wie demokratisch ist die Digitalisierung?

Interessante Aspekte zeigt der Beitrag von Katharina Zweig, Professorin für Graphentheorie und Analyse komplexer Netzwerke an der TU Kaiserslautern auf. Sie sprach mit Henrik Brinkmann (Bertelsmann Stiftung) und Benjamin Dierks (freier Journalist, Berlin) über Demokratiefragen im Zeitalter der Digitalisierung, das Transparenz-Problem der Algorithmen sowie die Notwendigkeit staatlicher Regulierung:  Der Computer muss sich am Menschen messen lassen.

Ein wichtiges Thema, besonders wenn man den Artikel im BusinessInsider liest, was China plant: Dauerüberwachung der Bürger über soziale Medien und die Vergabe von „Wohlverhaltenspunkten“:  www.businessinsider.de/in-china-koennte-im-jahr-2020-die-voellige-kontrolle-ueber-die-buerger-eintreten-2018-1

Stressfreiere Kommunikation in der Firma durch Social Intranets?

Überlastung, Unsicherheit und Stress aufgrund der E-Mail-Flut in der Arbeit? Social Intranets sollen hier Abhilfe schaffen.

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Im Walhalla Fachverlag experimentieren wir bereits seit längerem mit einer Intranet-Lösung. Und wir sind dankbar, wenn wir auch einmal lustige Einträge lesen. So wie der Reim der Kollegin zu den Faschingskrapfen, die der Chef gesponsort hat:

Fasching im Walhalla Fachverlag

In diesem Sinne noch einen schönen Fasching/Karneval/Fastnacht!