Jede Woche tragen wir an dieser Stelle Beiträge, Studien, Artikel und Interviews zusammen, deren Lektüre wir für lohnenswert erachten und berichten über Nachrichten in sozialen Medien, die wir beachtenswert – oder auch merk(!)würdig – finden.
„Community Nurse“ als mobile (Alten-)Betreuung
Die mobile und stationäre (Alten-)Betreuung braucht dringend neue Konzepte. Selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ist dabei ein wichtiger Fokus. Gesundheitsexpertin Gabriela Hösl MSc, IT-Manager Ing. Jürgen Schnabler und Organisationsentwickler Prof. Dr. Paul Brandl entwickelten darum ein Konzept rund um die Community Nurse. Dabei handelt es sich um eine Gemeindeschwester, die die regionale Betreuung organisiert und koordiniert. Im Interview spricht das Team über die Idee zum Konzept, Anforderungen an eine Community Nurse und den praktischen Nutzen für die Klientinnen und Klienten. Zum Artikel: https://www.fokus-sozialmanagement.de/community-nurse-soll-mobile-alten-betreuung-fuer-menschen-mit-selbstversorgungsdefiziten-weiterentwickeln/
Caritas stellt sich gegen flächendeckenden Tarifvertrag
Ein flächendeckender Tarifvertrag sollte den Lohnungleichheiten in der Altenpflege ein Ende bereiten. Doch nun steht der Plan vor dem Aus. Der Grund: Die Caritas hat ihr Veto eingelegt. Daher kann ein Tarifvertrag, den die Gewerkschaft ver.di mit einem Pflegeverband geschlossen hatte, nicht durch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil für allgemeinverbindlich erklärt werden. Heil kündigte deshalb an, er wolle „alle Wege“ für höhere Pflegelöhne nutzen. Die Pflege-Mindestlohn-Kommission werde er neu einberufen. Auf diese Weise könnten mittelfristig höhere Lohnuntergrenzen vereinbart werden. Zum Artikel: https://www.tagesschau.de/inland/tarifvertrag-altenpflege-101.html
Nachholbedarf bei Kita-Ausbau
Der KTK-Bundesverband betreut rund 8.000 katholische Kindertageseinrichtungen. Er fordert nun neue Maßnahmen zum Ausbau der Kitas. Vor allem Corona zeige, woran es beim Ausbau hapere, sagt Clemens Bieber, Vorsitzender des KTK-Bundesverbandes. In einem Positionspapier nennt der Verband konkrete Forderungen. Dazu gehören zum Beispiel ein bundesweit verbindlicher Personalschlüssel sowie eine Finanzierung der Ganztagesbetreuung durch den Bund. Zum Artikel: https://www.wohlfahrtintern.de/startseite/newsdetails/article/die-corona-pandemie-hat-nachholbedarf-aufgezeigt/
Deutlich mehr Pflegebedürftige in Bayern bis 2050
Bis zum Jahr 2050 dürfte die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Bayern auf 880.000 Menschen ansteigen. Das ist beinahe doppelt so viel wie zum jetzigen Zeitpunkt. Damit werde auch der Bedarf an Pflegepersonal kräftig steigen. Das geht aus einem aktuellen Gutachten hervor. Das Gesundheitsministerium hatte das Gutachten Anfang 2019 in Auftrag gegeben. Es stellt auch den Bedarf der stationären und ambulanten Pflegeangebote sowie der Pflegekräfte in Regierungsbezirken und Landkreisen bis zum Jahr 2050 dar. Zum Artikel: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/121597/Gutachten-Deutlich-mehr-Pflegebeduerftige-in-Bayern-bis-2050
Petition „Pflege in Würde“ im Bundestag
„Pflege in Würde“ ist eine Petition, die in den vergangenen Wochen vom stern ins Leben gerufen wurde. 328.221 Menschen haben bereits unterschrieben. Nun wurde die Petition im Petitionsausschuss in Berlin angehört. In den nächsten vier Wochen entscheiden die Parlamentarier, wie es mit den Forderungen weitergeht. Falls sie ein „Berücksichtigungsvotum“ beschließen, muss sich die Regierung im Anschluss mit den Inhalten der Petition beschäftigen und Stellung beziehen. Zum Artikel: https://www.stern.de/plus/politik/pflege-petition–die-anhoerung-im-bundestag-und-wie-es-weiter-geht-30409576.html