Jede Woche tragen wir an dieser Stelle Beiträge, Studien, Artikel und Interviews zusammen, deren Lektüre wir für lohnenswert erachten und berichten über Nachrichten in sozialen Medien, die wir beachtenswert – oder auch merk(!)würdig – finden.
Bessere Löhne in der Altenpflege
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Löhne von Altenpflegern erhöhen und Tarifgehälter zur Pflicht machen. Bisher gebe es dafür keine konkrete Lösung. „Aber die Zeit drängt“, kritisiert Heil. „Deshalb schlage ich jetzt ein Pflege-Tariftreue-Gesetz vor, das noch in diesem Sommer beschlossen werden soll.“ In dem Gesetzentwurf sind Tariflöhne als Bedingung für Abrechnungen mit der Pflegeversicherung vorgesehen. Betreiber von Pflegeeinrichtungen sollen nur dann Geld aus der Pflegeversicherung bekommen, wenn sie ihren Beschäftigten Tariflöhne zahlen. Bisher erhält nur etwa die Hälfte der etwa 1,2 Millionen Menschen, die in der Altenpflege arbeiten, Tariflohn. Das geplante Gesetz solle dafür sorgen, dass die anderen 600.000 Pflegekräfte ebenfalls entsprechend verdienen. Zum Artikel: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-05/pflege-loehne-tarifgehaelter-altenpflege-hubertus-heil
Verbände sorgen sich um akademischen Pflege-Nachwuchs
Studiengänge rund um die Pflege sind an deutschen Hochschulen immer noch selten. Die Pflegeverbände sorgen sich daher um die akademische Ausbildung des Berufsstands. Akademisch qualifizierte Pflegeprofis seien noch immer eine „kleine Minderheit“ in Deutschland, kritisiert der Präsident des Deutschen Pflegerats, Dr. Franz Wagner. Die Sorge, bei einer steigenden Zahl akademischer Fachkräfte fehle es am Ende an Personal in den Einrichtungen, wies Wagner hingegen zurück. Eine komplexere Versorgung, aber auch der wachsende Bedarf an klinischer Expertise mache eine ausreichende Zahl an studierten Fachpersonen nötig. Zum Artikel: https://www.aerztezeitung.de/Politik/Verbaende-in-Sorge-um-akademischen-Pflege-Nachwuchs-419253.html
Digitalisierung im Gesundheitswesen auf dem Vormarsch
Der Gesundheits- und Pflegebereich soll digitaler werden und damit den Patienten und Pflegekräften das Leben erleichtern. Nun wurde ein Gesetz verabschiedet, das unter anderem Videosprechstunden und elektronische Rezepte vereinfachen soll. Auch Gesundheits-Apps sollen zunehmend zum Einsatz kommen, zum Beispiel um Stürze oder das Fortschreiten von Demenz zu verhindern. Das Gesetz sieht ein neues Verfahren vor, damit Krankenkassen die Kosten für neue digitale Angebote zukünftig erstatten. Zum Artikel: https://www.freiepresse.de/ratgeber/gesundheit/gruenes-licht-fuer-digitalisierung-im-gesundheitswesen-artikel11482799
KKVD fordert dezentrale Kliniklandschaft in Deutschland
Die Katholischen Krankenhäuser setzen sich in einem Positionspapier für eine dezentral strukturierte Kliniklandschaft in Deutschland ein. Die anhaltende Corona-Pandemie zeige, wie wichtig Reserven in der stationären Versorgung seien. Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung sollten daher innerhalb von 30 Minuten erreichbar bleiben. „Das sichert die Daseinsvorsorge und gleichwertige Lebensverhältnisse überall im Land“, sagt Ingo Morell, stellvertretender Vorsitzender des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland (KKVD). Eine Spezialisierung, um die Qualität der Behandlungen zu steigern, sei auch in einem Netzwerk mehrerer Krankenhäuser möglich. Zum Artikel: https://www.wohlfahrtintern.de/startseite/newsdetails/article/katholische-kliniken-legen-positionen-zur-bundestagswahl-vor/