Jede Woche tragen wir an dieser Stelle Beiträge, Studien, Artikel und Interviews zusammen, deren Lektüre wir für lohnenswert erachten und berichten über Nachrichten in sozialen Medien, die wir beachtenswert – oder auch merk(!)würdig – finden.
Lehren der Corona-Krise für Pflege und Medizin
Die steigende Zahl an Corona-Patienten brachte die deutschen Krankenhäuser zeitweise an ihre Grenzen. Auch wenn sich das deutsche Gesundheitssystem in der Krise bewährt hat, kamen doch einige Schwächen zum Vorschein. Eine davon ist der Engpass bei Medikamenten. Deutschland ist von den Herstellern der Wirkstoffe abhängig, die vor allem in Billiglohnländern wie China, Indien und Vietnam sitzen. Seit April müssen Pharmafirmen daher Lieferengpässe an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte melden. Auch eine dauerhafte nationale Reserve an Masken, Handschuhen und medizinischer Schutzkleidung soll nun entstehen. Auch die Pflege offenbart in der Corona-Krise Schwächen. Fachkräftemangel und schlechte Arbeitsbedingungen spitzen sich zunehmend zu. Mittlerweile wurden beispielsweise Personaluntergrenzen definiert. Zum Artikel: https://www.deutschlandfunk.de/corona-erkenntnisse-einer-krise-lehren-fuer-medizin-und.724.de.html?dram:article_id=477853
Studie zur Fachkräftesicherung: Anerkennung und bessere Arbeitsbedingungen vor Vergütung
Wertschätzung und bessere Anerkennung seien die wichtigsten Aspekte, um Fachkräfte in der Pflege zu halten. Erst dahinter rangiere der Wunsch nach höheren Gehältern. Dies ist ein Ergebnis der Studie „Zukunft der Pflege in Bayern – eine Big Data Analyse der Chancen und Herausforderungen“. Diese Studie entstand im Auftrag der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Die Personalsituation in der Pflege ist in Bayern besonders angespannt: Nur 5,3 Prozent aller offenen Stellen entfallen hier auf den Pflegebereich. Zum Artikel: https://www.vbw-bayern.de/vbw/Pressemitteilungen/vbw-Studie-Anerkennung-und-bessere-Arbeitsbedingungen-rangieren-bei-Pflegekr%C3%A4ften-vor-h%C3%B6herer-Verg%C3%BCtung.jsp
Digitalisierung an Schulen: Lehrer fordern bessere Fortbildung
Deutsche Lehrerinnen und Lehrer wünschen sich bessere Fortbildungsmöglichkeiten zum Thema Digitalisierung. Das zeigt vor kurzem die Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der größten deutschen Bildungsgewerkschaft. Auch bei der Umsetzung des Digitalpakts fühlen sich die Lehrkräfte wenig informiert. Erhoben wurden die Daten in einer Onlinebefragung von Anfang Februar bis Anfang März, also noch vor der Corona-Krise. Zum Artikel: https://www.rnd.de/politik/digitalisierung-an-schulen-lehrer-wollen-bessere-fortbildung-HVSHII5V5BDX5BTKPBDYPCYAFU.html
Sozialunternehmer fordern Budget im Bundeshaushalt
Kürzlich haben die Regierungsfraktionen aus CDU und SPD einen Antrag zu sozialen Innovationen und Social Entrepreneurship in den Bundestag eingebracht. Doch beim Netzwerk für Social Entrepreneure und Social Startups in Deutschland (SEND) stoßen die bisherigen Vorschläge auf Kritik. Das Netzwerk fordert ein konkretes Budget. Außerdem solle das Bundeskanzleramt zukünftig die Koordination sozialer Innovationen übernehmen. Zum Artikel: https://www.wohlfahrtintern.de/startseite/newsdetails/article/wir-fordern-ein-konkretes-budget/