Jede Woche tragen wir an dieser Stelle Beiträge, Studien, Artikel und Interviews zusammen, deren Lektüre wir für lohnenswert erachten und berichten über Nachrichten in sozialen Medien, die wir beachtenswert – oder auch merk(!)würdig – finden.
Corona-Pandemie: Hohes Risiko in Pflegeheimen
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Pflegebedürftige in Deutschland durch die Corona-Pandemie besonders stark gefährdet sind. 60 Prozent aller an Covid-19 Verstorbenen wurden stationär oder ambulant gepflegt. Für diese Studie hat die Universität Bremen die Situation in Pflegeheimen und bei Pflegediensten in Deutschland untersucht. Die Studie zeigt weiter: Die Hälfte aller Covid-19-bedingten Todesfälle sind in Pflegeheimen gezählt worden, obwohl nur 1 Prozent der Bevölkerung dort lebt. Daher ist auch das Infektionsrisiko für das Pflegepersonal hoch. Durch ausreichend Schutzkleidung und schnelle Testergebnisse werde das Risiko hingegen eingedämmt. Zum Artikel: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Corona-Haelfte-der-Toten-lebte-in-Pflegeheimen,corona3416.html
Sorge um Kinder und Jugendliche mit Behinderung
Der Caritasverband sorgt sich derzeit um Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Der Lockdown war für sie mit besonderen Herausforderungen verbunden. Wie allen Kindern fehlte ihnen die Struktur im Alltag. Schulen blieben geschlossen. Für Kinder mit Behinderung ist es jedoch deutlich schwieriger, sich selbst zu organisieren und eigenständig zu Hause zu lernen. Die Hilfe von einem Schulbegleiter fehlt in diesem Fall. Bisher ist nicht abzusehen, wie lange die Einschränkungen andauern werden. Im Interview sprach domradio.de mit Wanda Spielhoff, Referentin für Behindertenhilfe, Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln. Zum Interview: https://www.domradio.de/themen/corona/2020-06-08/wir-befuerchten-dass-viele-der-krise-abgehaengt-werden-caritas-sorgt-sich-um-behinderte-kinder
Podcast: Digitalisierung auch für ältere Menschen
In der Podcast-Folge „Digitalisierung auch für ältere Menschen“ spricht die Digitalagentur Niedersachsen mit Patrick Ney. Er ist Gerontologe und arbeitet als Projektmanager für Digitalisierung, Digitalscout und Datenschutzbeauftragter für die Stadt Hannover im Fachbereich Senioren. Im Podcast spricht er darüber, wie digitale Technologien dazu beitragen können, das Leben im Alter besser zu organisieren. Thematisiert werden Digitalprojekte wie Virtual Reality Anwendungen oder Smart-Houses. Ganz aktuell wird auch darauf eingegangen, wie die Digitalisierung Menschen in der Corona-Krise näher zusammenbringen kann. Die Podcast-Folge ist in Kooperation mit der Landesinitiative Niedersachsen Generationsgerechter Alltag (LINGA) entstanden und hier (auch verschriftlicht) abrufbar: https://digitalagentur-niedersachsen.de/podcast-digitalisierung-auch-fuer-aeltere-menschen/
Bedürfnis nach Sozialen Innovationen: Wettbewerb des BMBF
„Wir Menschen haben ein natürliches Bedürfnis nach Sozialen Innovationen und wir wissen: Es gibt viele gute Ideen, wie unser gesellschaftliches Miteinander noch verbessert werden kann“, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat dafür den Wettbewerb „Gesellschaft der Ideen – Wettbewerb für Soziale Innovationen“ gestartet. Im Rahmen des Wettbewerbs ruft das BMBF Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Institutionen, Verbände, Vereine, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu auf, ihre Ideen für Soziale Innovationen einzureichen. Dies ist noch bis zum 30. Juni 2020 möglich. Zum Wettbewerb: https://www.gesellschaft-der-ideen.de/
Wirkung Hoch 100: Ausschreibung des Stifterverbandes
Der Stifterverband sucht Deutschlands 100 beste Ideen für die Bildung, Wissenschaft und Innovation der Zukunft. Noch bis zum 14. September 2020 können sich gemeinnützige Akteure bewerben. Wie soll schulisches und außerschulisches Lehren und Lernen von morgen aussehen? Wie funktioniert das wissenschaftliche Lehren, Lernen und Forschen der Zukunft? Wie sollen Innovationsorte im Jahr 2030 aussehen? Diese Leitfragen stehen im Zentrum der Ausschreibung. Die 100 Sieger werden in ein Programm aufgenommen. Sie erhalten eine Förderung in Höhe von 10.000 Euro, die aus einer finanziellen Förderung von 5.000 Euro, sowie einem Coaching und umfassenden Vernetzungs- und Unterstützungsangeboten besteht. Das Ziel ist es, eine Plattform zu bilden, die Lösungen für die Herausforderung in Bildung, Wissenschaft und Innovation ausarbeitet. Zum Artikel: https://www.stifterverband.org/wirkunghoch100/ausschreibung