Jede Woche tragen wir an dieser Stelle Beiträge, Studien, Artikel und Interviews zusammen, deren Lektüre wir für lohnenswert erachten und berichten über Nachrichten in sozialen Medien, die wir beachtenswert – oder auch merk(!)würdig – finden.
Neue Finanzierungsregeln zur Begleitung von Menschen mit Behinderung im Krankenhaus
Menschen mit Behinderung, die im Krankenhaus behandelt werden, brauchen einen besonderen Beistand. Die Begleitung durch eine vertraute Person ist daher nötig und wichtig. Das Bundeskabinett hat nun eine Formulierungshilfe für gesetzliche Änderungen verabschiedet. Diese regelt die Finanzierung der Begleitung von Menschen mit Behinderungen im Krankenhaus. Die Regelungen gelten für alle Menschen, die Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten und die auf die Begleitung von vertrauten Bezugspersonen angewiesen sind. Zum Artikel: https://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Pressemitteilungen/2021/finanzierung-begleitung-menschen-mit-behinderungen-im-krankenhaus-geeint.html
Report über die Lage der Krankenhäuser in Deutschland
Corona hat Deutschlands Krankenhäusern ein Zwischenhoch beschert. Viele Kliniken haben von hohen staatlichen Zusatzzahlungen von der Pandemie profitiert. Das bestätigt der Krankenhaus Rating Report, der vor kurzem unter dem Titel „Mit Wucht in die Zukunft katapultiert“ erschien. Doch die Lage wird sich in den kommenden Jahren wieder verschlechtern, vermuten Experten. Dann werden viele der 1.900 Krankenhäuser wieder gegen die Insolvenz kämpfen müssen. „Der Anteil der von Insolvenz bedrohten Kliniken wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen“, schätzt der Gesundheitsexperte Boris Augurzky. Zum Artikel: https://www.domradio.de/themen/soziales/2021-06-16/mit-wucht-die-zukunft-katapultiert-report-ueber-die-lage-der-krankenhaeuser-deutschland
Länder sollen Digitalisierung der Krankenhäuser vorantreiben
Gottfried Ludewig, Leiter der Abteilung Digitalisierung und Innovation im Bundesgesundheitsministerium (BGM), sieht die Länder bei der Digitalisierung der Krankenhäuser in der Pflicht. Der Bund habe mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) bereits umfangreiche finanzielle Mittel bereitgestellt. Für die Investitionskostenfinanzierung seien aber eigentlich die Länder zuständig. Grundsätzlich befinde sich Deutschland bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens jedoch in einer Aufholjagd. Dabei verwies er beispielhaft auf die Stärkung der Telemedizin, den Start der digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), die bevorstehende Einführung des elektronischen Rezeptes sowie den Start der elektronischen Patientenakte (ePA). Zum Artikel: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/124723/Ludewig-sieht-bei-Digitalisierung-der-Krankenhaeuser-Laender-in-der-Pflicht
Spahn verteidigt Pflegepolitik
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verteidigt die Pflegepolitik der Bundesregierung und wehrt sich damit gegen Vorwürfe von Gewerkschaftern. Diese kritisierten, die Bundesregierung habe ihre Versprechen an das Pflegepersonal gebrochen. Zahlreiche Zusagen seien eingehalten worden, entgegnet Spahn. Kernproblem bleibe aber der Personalmangel. Wenn ausgebildete Pflegekräfte nicht in den Beruf zurückkehrten, könnten die Stellen nicht besetzt werden. „Wir sind in einer Spirale, die über viele Jahre in die falsche Richtung gegangen ist“, betonte Spahn und ergänzt: „Wir haben die Pflege rausgenommen aus dem Kostendruck im Gesundheitswesen.“ Krankenkassen seien nun verpflichtet, Tariferhöhungen in voller Höhe zu finanzieren. Es liege aber in der Verantwortung der Gewerkschaft, Tarifverträge abzuschließen. Zum Artikel: https://www.sueddeutsche.de/bayern/gesundheit-muenchen-spahn-verteidigt-vehement-pflegepolitik-der-bundesregierung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210616-99-17155