Jede Woche tragen wir an dieser Stelle Beiträge, Studien, Artikel und Interviews zusammen, deren Lektüre wir für lohnenswert erachten und berichten über Nachrichten in sozialen Medien, die wir beachtenswert – oder auch merk(!)würdig – finden.
Vom Hochwasser betroffene Betriebe erhalten Kurzarbeitergeld
Betriebe, die aktuell vom Hochwasser in Deutschland betroffen sind, können Kurzarbeitergeld für ihre Beschäftigten beantragen. Dafür müssen die Arbeitgeber den Arbeitsausfall bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) melden. Auch wenn sich ein Betrieb bereits in Kurzarbeit befindet, kann diese unter Umständen ausgeweitet werden. Informationen rund um Kurzarbeit, zur Anzeige sowie zur Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge beantwortet die Bundesagentur für Arbeit. Zum Artikel: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/informationen-kurzarbeit-hochwasser
So unterscheiden sich die Pflege-Löhne zwischen Ost und West
Altenpflegerinnen und Altenpfleger in Ostdeutschland verdienen bundesweit am wenigsten. Das zeigen Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung. Am niedrigsten liegen die Löhne in Sachsen-Anhalt mit 2.532 Euro brutto. In Sachsen sind es ebenfalls nur wenige Euro mehr. Im Vergleich dazu verdient eine Fachkraft für die gleiche Arbeit in Rheinland-Pfalz etwa 3.100 Euro, in Bayern 3.217 und in Baden-Württemberg sogar 3.326 Euro im Monat. Das Pflegegesetz soll für bessere und fairere Löhne sorgen, doch Markus Schlimbach, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Sachsen, sieht das kritisch: „Es ist nur vorgeschrieben, dass man einen Tarifvertrag anwendet, aber nicht einen allgemein verbindlichen, nicht einen Flächentarifvertrag. Das kann jeder Betreiber sich selbst aussuchen, mit wem er verhandelt und was er dann als Tarifvertrag anerkennt.„ Zum Artikel: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/pflegereform-unterschied-ost-west-pflegeloehne-100.html
Bilanz zur Digitalisierung an Schulen
Vor allem die Corona-Pandemie legte die Defizite in Sachen Digitalisierung an vielen Schulen offen. Dabei hatte der Bund bereits 2019 den „DigitalPakt Schule“ auf den Weg gebracht und Milliarden Euro bereitgestellt. Was hat sich bisher an den Schulen getan? Achim Berg, Präsident des Verbands Bitkom, sieht die Situation kritisch. Das Antragsverfahren sei eine Hürde. Mehr als 70 Seiten müsse man ausfüllen. Margit Stumpp, Bildungs- und Digitalpolitikerin der Grünen im Bundestag, schlägt deshalb vor, die Reihenfolge zu ändern: Erst sollte die digitale Infrastruktur vorhanden sein – von Internet-Anschlüssen über WLAN bis zu Geräten – dann könnten die Schulen die für die Förderung notwendigen Medienprogramme entwickeln. Zum Artikel: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/digitalisierung-schulen-105.html
Caritas fordert mehr Einsatz im Kampf gegen soziale Spaltung
„Den zunehmenden sozialen Spaltungen den Kampf ansagen, das ist der klare Handlungsauftrag für die nächste Legislaturperiode“ sagt Caritas-Präsident Peter Neher. Im Bundestagswahlkampf sei das Thema längst noch nicht ausreichend angekommen. Es müsse jedoch die Aufgabe einer zukünftigen Bundesregierung sein, gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland herzustellen: Dazu gehören zum Beispiel Beratungsleistungen für Familien, ältere Menschen oder überschuldete Haushalte. Auch Kindertagesstätten mit kleinen Gruppen und guter Sprachförderung sind in sozialen Brennpunkten nötig. Krankenhäuser und Sozialstationen müssten gestärkt werden. Darüber hinaus seien mehr bezahlbare Wohnungen nötig. Zum Artikel: https://www.caritas.de/presse/pressemeldungen-dcv/die-naechste-bundesregierung-muss-sich-wachsender-sozialer-spaltung-entgegenstellen-9bb903fb-38d3-4b76-b19b-a4d5279cb416