Jede Woche tragen wir an dieser Stelle Beiträge, Studien, Artikel und Interviews zusammen, deren Lektüre wir für lohnenswert erachten und berichten über Nachrichten in sozialen Medien, die wir beachtenswert – oder auch merk(!)würdig – finden.
Cari-App hilft jungen Suchtkranken
Apps sind ständige Begleiter auf unsere Smartphones. Wieso sollten wir sie also nicht auch für gesundheitliche Zwecke einsetzen? Die Caritas-Fachambulanz hat deswegen für junge Suchtkranke die Cari-App entwickelt. Mit deren Hilfe können die Betroffenen ihr Verlangen, ihre Stimmung und ihr Konsumverhalten täglich dokumentieren. Somit kann die App dabei unterstützen, die Frühwarnsignale eines Rückfalls zu erkennen. Zum Artikel: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-sucht-caritas-app-1.4567140
Umfrage: Deutsche unterschätzen Pflege-Kosten
Viele Deutsche unterschätzen die Kosten, die im Falle eines Pflegefalls auf sie zukommen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Kantar-Emnid im Auftrag der Postbank. 43 Prozent glauben sogar, dass ein vollstationärer Platz in einem Pflegeheim zu hundert Prozent von der gesetzlichen Pflegeversicherung bezahlt wird. Laut Berechnungen des Verbands der Ersatzkassen (VDEK) beträgt der von den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu tragende Eigenanteil für vollstationäre Pflege im Bundesdurchschnitt rund 1830 Euro pro Monat. Zum Artikel: https://www.welt.de/print/die_welt/finanzen/article198954549/Unterschaetzte-Pflege-Kosten.html
Jens Spahn verteidigt Entwurf zum Intensivpflegestärkungsgesetz
Beatmungspatienten sollen künftig nicht mehr zu Hause, sondern in Pflegeeinrichtungen betreut werden. Das sieht ein Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn für ein Reha- und Intensivpflegestärkungsgesetz (RISG) vor. Kritik kommt vor allem von Betroffenen, die um ihr selbstbestimmtes Leben fürchten. Im ARD Morgenmagazin verteidigte Spahn nun seinen Entwurf: „Es geht um diejenigen, die 24 Stunden, 7 Tage die Woche, Intensivpflege brauchen und nicht selbst entscheiden, wie sie gepflegt werden. Wachkoma-Patienten zum Beispiel.“ Zum Video: https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/videos/Jens_Spahn-100.html
Neue Engagement-Plattform der Kindernothilfe
Seit 60 Jahren setzt sich die Kindernothilfe weltweit für Kinderrechte ein. Ehrenamtliche können sich ab sofort noch leichter aktiv einbringen. Auf der Engagement-Plattform www.kindernothilfe-aktiv.de können Freiwillige Aufgaben übernehmen oder selbst eine Gruppe gründen. Rund 50 regionale Arbeits- und Freundeskreise unterstützen die Kindernothilfe ehrenamtlich in ihren Städten. Dafür informieren sie zum Beispiel bei Straßen- oder Gemeindefesten über die Arbeit der Kindernothilfe, wirken an politische Kampagnen mit oder organisieren Benefizveranstaltungen. Zur Website: https://kindernothilfe-aktiv.de/
Gesetzentwurf: „Arbeit von morgen“
Viel ist von dem geplanten Gesetzentwurf aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales noch nicht bekannt. Immerhin hat es – wie zur Zeit so üblich – schon einen griffigen Namen: Das Arbeit-von-morgen-Gesetz. Hauptziel ist es offenbar, Wirtschaft und Arbeitnehmer auf eine drohende Wirtschaftskrise vorzubereiten und deren mögliche Folgen abzumildern. Außerdem sollen Arbeitnehmer mit dem Gesetz in die Lage versetzt werden, den Wandel von Jobs durch digitale Technologien und ökologische Erfordernisse mitzugehen. Zum Artikel auf FOKUS Sozialrecht: https://www.fokus-sozialrecht.de/arbeit-von-morgen
Unsere schöne smarte Welt produziert enorme Schrottberge
Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 1,7 Millionen Tonnen neue Elektrogeräte und mehr als 24 Millionen Smartphones verkauft. Gleichzeitig werden vom anfallenden Elektroschrott aber nur etwa vierzig Prozent korrekt gesammelt. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nach einer Studie, in der sie 25 Hersteller, Telefon- und Internetanbieter am Beispiel von Smartphones, Festnetztelefonen und Routern unter die Lupe genommen hat. Von der Bundesregierung fordert die DUH, umweltfreundliche Dienstleistungen und Produkte finanziell zu fördern und Standards zum Ökodesign festzulegen. Zum Download der DUH-Studie: https://www.duh.de/aktuell/nachrichten/aktuelle-meldung/studie-zu-smartphones-und-co-eine-branche-ohne-nachhaltigkeit/
Deutscher Nachhaltigkeitspreis vergeben
Osnabrück, Aschaffenburg und Bad Berleburg gewinnen den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden 2020. „Die diesjährigen kommunalen Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zeichnen sich insbesondere durch ihr strategisches und partizipatives Vorgehen in puncto Klimaschutz und der Erhaltung der Artenvielfalt aus. Sie leisten hervorragende Integrationsarbeit vor Ort, übernehmen aber auch globale Verantwortung“, heißt es zur Begründung in der Pressemitteilung. In den Kommunen werde sich entscheiden, ob Nachhaltigkeit gelinge, sagt Initiator Stefan Schulze-Hausmann: „Wie wir heute Städte planen und weiterentwickeln, wird über Jahrzehnte hinweg unser Zusammenleben bestimmen. Der Preis soll zeigen, wo die Besten stehen, herausragende Leistungen zugänglich machen und die Vernetzung zwischen den Kommunen erleichtern.“ Weitere Infos: https://www.nachhaltigkeitspreis.de/wettbewerbe/staedte-und-gemeinden/#pageWrap