Die Zahl der ausländischen Pflegekräfte in Deutschland hat sich in den vergangenen fünf Jahren deutlich erhöht. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, waren 2017 laut Bundesagentur für Arbeit bundesweit rund 128.000 ausländische Pflegekräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt; hinzu kommen rund 5.900 geringfügig Beschäftigte.
2013 waren es laut Bundesagentur für Arbeit noch rund 74.000 ausländische Pflegekräfte in Deutschland sozialversicherungspflichtig und rund 5.400 geringfügig beschäftigt.
Der Bedarf an Pflegepersonal solle „grundsätzlich durch inländische Erwerbspersonen gedeckt werden“, heißt es in der Antwort der Bundesegierung weiter. Es stehe den Trägern von Pflegeeinrichtungen jedoch frei, für ihre Einrichtungen Pflegepersonal im Ausland zu gewinnen. Die Möglichkeiten dafür seien insbesondere mit der Einführung der Positivliste für Engpassberufe im Jahr 2013 verbessert.
In der Alten- und Krankenpflege mangelt es den Angaben zufolge vor allem an Spezialisten. Der Personalmangel in der Altenpflege betreffe vor allem examinierte Fachkräfte, etwa mit Zusatzausbildung für klinische Geriatrie, Rehabilitation, Palliativversorgung und Onkologie. Hinzu komme eine Fachkräftemangel in der Gesundheits- und Krankenpflege, im Rettungsdienst und in der Geburtshilfe. Bei Altenpflege- und Krankenpflegehelfern zeige sich hingegen kein Engpass.
Quelle: Heute im Bundestag Nr. 394; Antwort der Bundesegierung ( Drucksache 19/2455) auf eine Kleine Anfrage (19/2183) der AfD-Fraktion.
Literaturtipp zu diesem Thema:
Nachhaltige Gewinnung internationaler Fachkräfte als Baustein einer erfolgreichen Personalstrategie:
Wie die Anwerbung von ausländischen Fachkräften gut gelingen kann
Internationales Recruiting in Sozial- und Gesundheitsunternehmen
Von Maja Roedenbeck Schäfer
ISBN: 978-3-8029-5476-4
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