Selbstorganisierte Teams, flache Hierarchien und Menschlichkeit als Grundsatz – der ambulante Pflegedienst Buurtzorg gilt als Vorreiter der Pflegebranche. Allmählich fasst das System auch in Deutschland Fuß.

Selbstorganisierte Teams, flache Hierarchien und Menschlichkeit als Grundsatz – der ambulante Pflegedienst Buurtzorg gilt als Vorreiter der Pflegebranche. Allmählich fasst das System auch in Deutschland Fuß.
Nach dem großen Erfolg 2018, fand am 18. Oktober 2019 an der Evangelischen Hochschule Nürnberg das zweite BarCamp Soziale Innovation statt. Dabei stand es diesmal unter dem Motto: „Soziale Dienstleistungen neu denken: Neue Wohlfahrt – Neue Arbeitswelten – Digitalisierung". Teilnehmer*innen und Themen Es hatten sich wieder zahlreiche Praktiker und auch Studierende angemeldet. Viele von ihnen waren das erste Mal auf einem BarCamp und neugierig auf das, was passiert und den Austausch sowie das aktive Mitwirken in den einzelnen Sessions. So kamen dann auch spannende Themen aus dem Arbeitsalltag der Praktiker [...]
Prof. Dr. Uwe Kaspers ist einer der Organisatoren des BarCamps Soziale Innovation am 18. Oktober in Nürnberg. Als Leiter des Studiengangs Wirtschaftswissenschaften im Sozial- und Gesundheitswesen kennt er die aktuellen Herausforderungen und Trends in der Sozialbranche. Welche Themen die Sozialbranche derzeit beschäftigen und was der Reiz eines BarCamps ist, verrät er im Interview.
Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Armin Schneider
Soziale Arbeit und Ökonomie scheinen zwei ganz unterschiedliche Welten zu sein, zum einen die Sorge um den Menschen in all seinen Bezügen, zum anderen der Umgang mit Knappheit und die Suche nach Gewinn. Gerade im Gesundheitswesen ist seit der Einführung von DRGs, den Budgets, den Standards eine so genannte Verbetriebswirtschaftlichung deutlich erkennbar. Es scheint in vielen Fällen so, dass das Gesundheitswesen hier Vorbild für andere Felder der Sozialen Arbeit sein soll. Denn auch dort geht es um Budgets, um Wirkungsorientierung, um erkennbare Ergebnisse. Die Frage, die sich hier wie dort stellt: Muss das so sein? Werden die Ergebnisse besser? Wie ist überhaupt die Wirkung der Wirkungsorientierung? Und schließlich: Wie kann die Profession und wissenschaftliche Disziplin Soziale Arbeit in diesem Kontext für ihre AdressatInnen wirken?
Hier gibt’s was auf die Ohren! Podcasts sind derzeit in aller Munde. Kein Wunder, denn die Vielfalt an informativen, spannenden und lehrreichen Beiträgen ist riesig. Auch für soziale Gründer und Führungskräfte in der Sozialwirtschaft gibt es Podcasts, die durchaus hörenswert sind.
Klimawandel, Kinder- und Altersarmut, Integrationshürden und fehlende Gleichberechtigung: Soziale Gründer haben sich die Besserung gesellschaftlicher Probleme auf die Fahne geschrieben. Dennoch müssen sie wie jedes Unternehmen Geld verdienen und sind zum Start oft auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Klaus Schellberg
Ein zentraler Faktor für den souveränen Umgang mit Digitalisierung ist die digitale Kompetenz des Personals. Wie steht es mit den Studierenden der Sozialen Arbeit? Welche Kenntnisse bringen Sie in die Arbeitswelt künftig mit? Dies war Gegenstand einer Untersuchung bei Studierenden von höheren Semestern der Sozialen Arbeit an Nürnberger Hochschulen. Die Ergebnisse werden im Beitrag vorgestellt.
Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Armin Schneider.
Wenn sich die Arbeit von Führungskräfte durch eine Menge an Entscheidungen auszeichnet und diese Entscheidungen zwangsläufig eine Zukunft betreffen, die unvorhersehbar ist, dann sind Fehler unvermeidlich. Dennoch wird in Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Organisationen so getan, als seien Führungskräfte quasi sakrosankt und über jeden Fehler erhaben. Gerade eine aufrichtige Nutzung von Erkenntnissen auf Führungs- und anderen Fehlern kann aber eine hohe Wertschöpfung hervorrufen und die Reputation erhöhen.
Max Erhardt, Autor des in der Blauen Reihe erschienen Buches „Führungskommunikation in der Organisation“ erklärt im YouTube-Interview, worauf Sie in Ihrem Sozialunternehmen bei der Führungskommunikation achten müssen und warum richtige Kommunikation erfolgsentscheidend ist. Vom Mitarbeiterfeedback bis hin zur Innovationsunterstützung – Kommunikation sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Ein Gastbeitrag von FH-Prof. Dr. Paul Brandl
Der Fachkräftemangel in der sozialen und helfenden Arbeit bei gleichzeitig steigendem Versorgungsanspruch insbesonderer in der Pflege alter Menschen und das ewige Thema „Finanzierung“: über die aktuellen Herausforderungen besteht Einigkeit. Wirksame Lösungsansätze sind hingegen rar. Im Gastbeitrag untersucht der Autor die Frage „Wie kann die erforderliche, demographisch gesehen wachsende Arbeitsmenge etwa im Bereich der Altenbetreuung und -pflege vermindert werden und wie können gleichzeitig die Bedürfnisse der Zielgruppen bestmöglich erfüllt werden?“
Ein Gastbeitrag von Maja Roedenbeck-Schäfer.
Recruiter in einer Sozial- oder Pflegeeinrichtung zu sein, ist ein ziemlich einsamer Job. Es ist eben kein Geld für eine richtige Recruiting-Abteilung mit Social Media-Manager, Active Sourcer und Employer Branding-Stratege da – und auch kein Know How, auf das man zurückgreifen kann. Umso wichtiger sind die trägerübergreifende Vernetzung und der Austausch von Erfahrungen. Maja Roedenbeck-Schäfer stellt hier ihr neues Angebot vor.
Auf dem Barcamp Soziale Innovation (12.10. in Nürnberg) gab es eine interessante Session zum Thema „Public Code – Public Money“. Was steckt hinter diesen Begriffen und was hat das mit der Sozialwirtschaft zu tun?